Erfahrungsberichte aus Spanien

Picasso, Mallorca, Tomatina und Stierkampf - Spanien ist ein Land spannender Kontraste. Das sonnenverwöhnte Königreich im Südwesten Europas zieht vor allem zur Urlaubszeit millionenfach Besucher aus der ganzen Welt an. Dass Spanien auch abseits der Hauptsaison enorm lebenswert ist, belegen die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Teilnehmer gleich auf den ersten Zeilen. Leben und arbeiten dort, wo andere nur ihren Urlaub verbringen können – für Spanien gilt dieser Satz ganz besonders. Die Erfahrungsberichte machen sicher auch Ihnen Lust auf Sonne und Spanien..

Language Assistant: Marie H.

Bienvenido a España – mein Aufenthalt in Spanien Schon immer habe ich es geliebt zu reisen und andere Kulturen und Länder kennenzulernen. Daher lag die Entscheidung nahe, zwischen Schule und Uni für eine Zeit ins Ausland zu gehen. Die Frage war nur, wohin? Ich hatte in der Schule neben Englisch sowohl Französisch als auch Spanisch gahabt und da ich mich auf Englisch schon ganz gut unterhalten konnte, sollte es entweder Frankreich oder Spanien werden. Da mein Französisch noch länger her und noch bruchstückhafter war als mein Spanisch, entschied ich mich nach langem Überlegen für Spanien. Das Land hatte ich also schon einmal. Dann kam nur noch die Frage, was ich denn da überhaupt machen wollte. Au-Pair, was ja von allen Organisationen angeboten wird und so ziemlich das gängigste ist, was man als Mädchen im Ausland machen kann, lag mir nicht besonders, für Work & Travel war die Zeit zu kurz - ich hatte nur 2 Monate zur Verfügung. Nach einigem Suchen bin ich dann eher durch Zufall auf das Language Assistant Programm hier bei iST gestoßen. Das war wie perfekt für mich! Noch ein, zwei Tage überlegen und ich war angemeldet! Das alles passierte im Winter – ich hatte in meiner Anmeldung angegeben, ich könnte ab Juli. Wie mir schon damals gesagt wurde, entscheiden sich spanische Familien recht kurzfristig. Und so war es dann auch bei mir. Zuerst hörte ich für eine lange Zeit überhaupt nichts mehr. Ich kann gar nicht mehr genau sagen wann, aber irgendwann kam dann eine Bewerbung von einer Familie – nach einmaligem Telefonat hörte ich jedoch nichts mehr von ihnen. Hier muss ich wirklich ein großes Dankeschön an iST aussprechen! Ich konnte mich wirklich immer melden und auch, als es mit der ersten Familie nicht geklappt hat, munterten sie mich auf und suchten weiter. Danach ging alles ganz schnell. In der einen Woche bekam ich eine Bewerbung einer Familie rein, die nächste Woche saß ich im Flugzeug auf dem Weg nach Guadalix, einem kleinen Dorf etwas nördlich von Madrid. Alles hatte reibungslos geklappt und, dass ich im Endeffekt nur sieben Wochen blieb, war kein Problem. In meiner Familie sollte ich den Sohn und die Nichte unterrichten, sowie mit der Mutter das Englische üben, die zwar die Grammatik besser beherrschte als ich, es jedoch nicht anwenden konnte. Bei dem Sohn ging es eigentlich nur ums schreiben, er hatte eine zweisprachige Schule besucht und konnte für seine neun Jahre nahezu perfekt sprechen. Schwierig wurde es mit der Nichte, für die ich hauptsächlich da war. Sie konnte überhaupt kein Englisch und wechselte im September auch auf eine zweisprachige Schule. Im Nachhinein war ich wirklich mehr als froh, in einer Familie gelebt zu haben, die etwas Englisch sprechen konnte. Denn auch wenn mein Spanisch sich enorm verbessert hat, war es vor allem an Anfang extrem schwierig, sich auf Spanisch zu verständigen. Ich kann nichts dazu sagen, wie es in einer großen Stadt wie Madrid aussieht, aber bei uns im Dorf konnten die meisten Leute tatsächlich kein Wort Englisch. Wenn man dann aus dem Ausland dahin kommt, ist es am Anfang ziemlich schwierig, sich zu verständigen. Aber da meine Familie etwas Englisch konnte und der Sohn sogar ziemlich gut, war das bei mir Gott sei Dank nicht so das Problem. Einmal angekommen ging die Zeit super schnell rum. Ich wurde direkt nach der Abholung vom Flughafen (mit der ganzen Familie) zum Einkaufen und anschließenden Verwandtenbesuch mitgenommen – für uns zurückhaltende Deutsche etwas ungewöhnlich, aber bei Spaniern ganz normal. So lernte ich während meines Aufenthaltes auch so ziemlich die ganze Familie kennen, oder zumindest die, die in erreichbarer Nähe wohnten. Meine Familie war generell ein echter Glücksgriff: alle super lieb, herzlich und bemüht! Meine Gastmutter und ich verlegten uns bald darauf, ein Mischmasch aus Spanisch und Englisch zu reden und mit Hilfe meines Gastbruders (der mir Spanischunterricht gab :D ) und den Simpsons lernte ich relativ schnell, dass eine spanische Unterhaltung tatsächlich auch aus mehreren Wörtern besteht und nicht wie zuerst gedacht aus nur einem. Hierzu sei noch gesagt: Spanier sprechen wirklich extrem schnell. Und auch wenn sie dir sagen sie sprechen langsamer und es auch versuchen – man sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn man zu Anfang trotzdem kein Wort versteht. Dank den Bemühungen meiner Gastmutter (sie brachte mich noch an meinem Ankunftstag zu einer Nachbarin, bei der ebenfalls ein Language Assistant wohnte), fand ich schnell jemanden zum Unternehmen. Das andere Mädchen kam aus den USA und zusammen fuhren wir nach Madrid zum einkaufen, machten Spaziergänge (in unserem Dorf war man etwas lauf-faul und wir hatten sonst das Gefühl, unsere Muskeln würden verschwinden) oder entspannten uns einfach nur am Pool, den dort fast jedes Haus hatte. Auch mit meiner ‚Familie‘ unternahmen wir oft etwas. So fuhren wir einmal in die Berge, erkundeten nahegelegene Höhlen, machten Fahrradausflüge und fuhren sogar einmal nach Segovia und Salamanca. Generell kann ich sagen, dass bei uns viel mehr los war als in meiner Familie hier in Deutschland. Jeden Tag kamen irgendwelche Verwandten (sowieso war jeder zweite Mensch im Dorf Cousin oder Cousine), es wurden Ausflüge gemacht oder einfach nur zusammen Fern gesehen. Da ich sonst ein Einzelkind bin und meine Verwandten auch nicht jeden Tag zu Besuch kommen, wurde mir das irgendwann zu viel. Und auch wenn sie sich etwas darüber gewundert haben, als ich eines Tages meinte, ich würde lieber einen Tag in der Sonne liegen und ein Buch lesen anstatt mit ihnen irgendetwas tolles zu unternehmen, war es doch kein Problem. Sowieso habe ich nichts erlebt, wo meine Gasteltern nicht zufrieden mit gewesen wären. Der Lieblingsspruch meiner Gastmutter lautete, ich solle mich so benehmen, wie zuhause in Deutschland auch. Ich könnte jetzt noch tausend andere, tolle Erlebnisse schildern… zum Beispiel ein echter spanischer Botellón…aber ich glaube man hat auch so schon raus gehört, dass es mir in Spanien super gefallen hat! Ich kann nur jedem raten, so eine Chance mitzunehmen und eine unvergessliche Zeit zu erleben! PS: Meine dazu gewonnenen Sprachkenntnisse vertiefe ich im Moment mit Sprachkursen an der Uni und werde da auch ganz bestimmt dran bleiben, um mich später mit Spanisch und Englisch im Berufsleben bewerben zu können!

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