Erfahrungsberichte aus Spanien

Picasso, Mallorca, Tomatina und Stierkampf - Spanien ist ein Land spannender Kontraste. Das sonnenverwöhnte Königreich im Südwesten Europas zieht vor allem zur Urlaubszeit millionenfach Besucher aus der ganzen Welt an. Dass Spanien auch abseits der Hauptsaison enorm lebenswert ist, belegen die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Teilnehmer gleich auf den ersten Zeilen. Leben und arbeiten dort, wo andere nur ihren Urlaub verbringen können – für Spanien gilt dieser Satz ganz besonders. Die Erfahrungsberichte machen sicher auch Ihnen Lust auf Sonne und Spanien..

Language Assistant: Anja B.

Nach dem Abi hatte ich ein ganz klares Ziel vor Augen: ich wollte eine Zeit lang im Ausland verbringen, mein in der Schule gelerntes Spanisch verbessern, Land und Leute einmal richtig kennenlernen und mir Gedanken um meine Zukunft machen. Zu Beginn tat ich mich etwas schwer bei der Suche nach einem passenden Programm, da mir die klassischen Au Pair Programme nicht zusagten. Glücklicherweise gab mir eine Bekannte, die eine Zeit lang in Spanien gelebt hatte, den Tipp mit dem Tutorenprogramm und den Link von der spanischen Partnerorganisation Club RCI, die mich direkt nach meiner Anfrage an iST weiterleitete. Von Anfang an habe ich mich super betreut gefühlt von iST, da ich immer schnell Antworten auf meine Fragen bekam und sich um alles ganz genau gekümmert wurde. Anfang September bekam ich dann sehr kurzfristig das Angebot einer Familie aus Crevillent, einer kleinen Stadt in der Nähe von Alicante in der Comunidad Valenciana, und direkt zwei Wochen nachdem wir Kontakt aufgenommen hatten und alles geklärt war, ging es dann auch schon los nach Alicante. Ich war insgesamt 9 Monate dort und bereue keine Sekunde davon, denn diese Zeit war wohl die schönste, aufregendste und lehrreichste in meinem bisherigen Leben. Am Flughafen in Alicante wurde ich von meiner Gastmutter Mari Carmen schon erwartet und wir fuhren zusammen nach Crevillent. Während der Fahrt konnte ich schon ein wenig von mir erzählen und zu Hause lernte ich dann gleich die drei Kinder Emilio, Carlos und Jimena und die Tante, den Onkel und die Oma kennen. Alle begrüßten mich sehr herzlich mit zwei besitos auf die Wange und meine anfängliche Nervösität legte sich schnell. Nach ein-zwei Tagen Eingewöhnungsphase ging es dann mit dem Englischunterricht los. Jedes Kind hatte pro Tag eine Stunde Unterricht, außer wenn eine Klausur anstand, dann konnte es auch mal der Fall sein, dass die anderen kürzer treten mussten und beispielsweise nur eine halbe Stunde hatten. Mit Emilio (12) machte ich immer die Hausaufgaben und verschiedene Hörverstehens-, Lese-, Grammatik- oder Rechtschreibübungen, die ich selbst vorbereitete. Carlos (8) hatte sehr selten Hausaufgaben, deshalb machten wir eigentlich immer zusätzliche Übungen, spielten oder sangen etwas. Die kleine Jimena (5) hatte in der Schule noch keinen richtigen Englischunterricht, deshalb brachte ich ihr spielerisch mit Malbüchern, Liedern, Videos, Spielen usw. sehr viele Vokabeln bei. Am Schwierigsten war es die Kinder bei Laune zu halten, um ihnen wirklich etwas beizubringen. Da wir immer abends nach der Schule unterrichteten, waren die Kinder immer schon recht müde und wollten lieber vor den Fernseher oder spielen.
Besonders an den Wochenenden hatte ich sehr viel Zeit, um herumzureisen, mit Freunden wegzugehen, einkaufen zu gehen und anderen Dingen nachzugehen. Unter der Woche besuchte ich eine Sprachschule im Ort. Mit meiner Klasse machte ich auch öfters mal Ausflüge, ging was trinken oder essen. Leider war dies die einzige Schule in der Stadt, die einen Spanischkurs für Ausländer anbot und es gab keine Prüfungen. Für mich war es okay, da ich mein Spanisch nur auffrischen und vertiefen wollte, trotzdem hätte ich gerne mehr Stunden gehabt. Schon recht früh hatte ich hier und da ein paar Bekannte, die mir teils durch Verwandte oder Bekannte der Familie vorgestellt wurden, mit denen ich mich ab und zu verabredete und fast jedes Wochenende in den umliegenden discotecas in Guardamar del Segura, Murcia, Alicante usw. unterwegs war. In Spanien muss man ein sehr großes Durchhaltevermögen besitzen was das Feiern angeht, da sich dort die Discos üblicherweise erst gegen 2/3 Uhr füllen und man eigentlich vor 6 Uhr diese auch nicht wieder verlässt. Mit einer anderen Deutschen, die als Language Assistant in Alicante war, reiste ich während meiner Zeit sehr viel durch die Comunidad Valenciana und ein paar Tage nach Granada. An einem Wochenende mieteten wir uns ein Auto und klapperten den Norden von der Costa Blanca ab. An einem anderen fuhren wir mit der Fähre von Alicante nach Tabarca, eine sehr sehenswerte Insel in der Nähe von Alicante. Zum Glück wurden wir vorher von unseren Gasteltern vor der gefährlichen Sonneneinstrahlung gewarnt und waren bestens mit Sonnenschirm und richtig viel Sonnencreme ausgestattet. Das Wasser ist dort besonders klar und sauber und man kann dort super tauchen gehen. Die Unterwasserwelt ist zwar nicht so farbenfroh, aber mir hat es sehr gefallen und man konnte viele Fische beobachten. Außerdem gibt es viele Restaurants mit schönem Meerblick, die auch günstige Menüs zur Mittagszeit anbieten.
Des Weiteren besuchten wir noch Benidorm, Valencia und Granada. Ab Mai verbrachte ich eigentlich fast jede freie Minute an verschiedenen Stränden in der Umgebung. Meine Gastmutter stellte mir dafür immer ihr Auto zur Verfügung, da die Busverbindungen von Crevillent aus eher bescheiden waren und sie das Auto eh nicht brauchte. Auch kulturtechnisch lernte ich Spanien näher kennen, schaute mir die fiestas de moros y cristianos im September und die Prozessionen der Semana Santa an. Eine besondere Ehre war es außerdem auf die Hochzeit des Neffen meines Gastvaters eingeladen gewesen zu sein. Die ganze Zeit dort war ein unglaublich schönes Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Obwohl ich relativ lange dort war, verging die Zeit wie im Flug und manchmal wünschte ich die Zeit zurückdrehen zu können. Man lernt durch so einen Aufenthalt ein Land und deren Kultur so viel besser kennen und auch zu schätzen. In meiner Gastfamilie habe ich nicht nur eine Familie auf Zeit gefunden, sondern eine „Familie“ fürs Leben, bei der ich immer willkommen sein werde. Auch einige Freunde aus dieser Zeit werde ich immer wieder besuchen und die Freundschaft aufrechterhalten. Alles in Allem kann ich das Programm sehr empfehlen und die Organisation war echt klasse.

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